KAZ-Freiraumprojekt trotz zwei Lockdowns erfolgreich abgeschlossen. Im März 2020 startete das KAZ-Freiraumprojekt “Göttingen in deiner Sprache“ (GidS) und sollte Ende Mai beendet werden. Es ist großartig, dass es der Gruppe gelang, durch zwei Lockdowns ihre Motivation aufrecht zu erhalten und trotz aller Hindernisse das Projekt vor Jahresende erfolgreich zum Abschuss zu bringen!
Die Projektteilnehmer*innen kommen aus fünf verschiedenen Ländern, sprechen verschiedene Sprachen und haben in Göttingen ein neues Zuhause gefunden. Damit auch andere Neuzugewanderte sich hier zuhause fühlen, möchten sie ihnen Göttingen und seine Geschichte näherbringen – und zwar in ihrer Sprache oder in einfachem Deutsch. Das Besondere ist, dass jeder, der an einer GidS-Stadtführung teilnimmt, auch selbst ehrenamtliche*r Stadt-führer*in im Projekt werden kann.
Dafür hat sich die GidS-Gruppe im Rahmen des KAZ-Freiraumprojekts, das von der Stadt Göttingen gefördert wird, intensiv mit der Stadtgeschichte beschäftigt, an Stadtführungen der Göttinger Gästeführer*innen teilgenommen und eine eigene Route entwickelt. Als Ergebnis liegt eine Arbeitshilfe in einfachem Deutsch und in vier weiteren Sprachen vor: Arabisch, Bengali, Persisch und Russisch.
Die Tour verbindet Geschichtliches mit praktischen Tipps, die für Migrant*innen und Geflüchtete besonders relevant sind. So wird bei der St.-Johannis-Kirche auf das internationale Frauenfrühstück im Gemeindehaus hingewiesen, in der Gotmarstraße die Deutschstunde in der Stadtbibliothek Göttingen erwähnt und am Wilhelmsplatz über die Studienberatung für Geflüchtete im Rahmen des Gasthörerprogramms der Georg-August-Universität Göttingen informiert.
Die Stadtführung endet dort, wo die GidS-Projektidee entstanden ist – im Migrationszentrum f. Flüchtlinge in Stadt- und Landkreis Göttingen, einer Abteilung des Diakonieverbands des Ev.-luth. Kirchenkreises Göttingen. Hier, im Projekt „Ich kann helfen – Teilhabe durch Ehrenamt“ wird die freiwillige Initiative auch nach Abschluss des Freiraumprojekts koordiniert. „Die ersten Stadtführungen können wir leider erst nach der Lockerung der Kontakteinschränkungen anbieten“, erklärt der Ideengeber und Teilnehmer des Projekts Ahmad Al Hamdani aus dem Jemen.
Wer als freiwillige*r Stadtführer*in im Projekt mitmachen oder die Tour in die eigene Sprache übersetzen möchte, kann sich auch jetzt schon an das Migrationszentrum wenden:
Tel. 0551/89993025; E-Mail: n-wellmann@migrationszentrum-goettingen.de
Hier kann die Stadtführung als PDF heruntergeladen werden: gids_stadtfuehrung_arbeitshilfe